Hundekolumne

@ Ilse: Was für tolle Bilder - das kommt mir doch sehr bekannt vor

Nun zu dem Artikel: Irgendwie fehlt mir da allerdings noch ein Aspekt … Gerade bei den Kangal-Angeboten ist mir aufgefallen, dass die sogenannten Züchter ihre Tiere meist auch nicht unbedingt mit ihren rassetypischen Eigenarten beschreiben … taucht da doch in fast jeder anzeige auf, dass der Hund z.B. "seniorengeeignet" wäre Jetzt habe ich "Bilder im Kopf"

Das ist auf jeden Fall ein guter Gedanke, Elvira .... allerdings sind Senioren in unserer heutigen Zeit nicht mehr alle über einen Kamm zu scheren. Ich meine, manche Senioren sind körperlich in besserer Kondition als so mancher junge Mensch, der den ganzen Tag am Schreibtisch und dann in der Freizeit vor dem Fernseher sitzt.

Ich glaube auch, dass es schwierig ist, ein Höchstalter zur Anschaffung eines Haustieres festzusetzen .... als ich noch Katzen züchtete, hab ich an ältere Leute nur dann Katzenbabies abgegeben, wenn sie mir glaubhaft versichern konnten. dass für das Tier gesorgt ist, falls mal was passiert. SO wollte ich z.B. die "Erbnehmer" persönlich kennen lernen, und das wurde auch im Vertrag verankert. Dabei hatte ich allerdings manchmal Bauchweh .... ich fühlte mich einerseits übergriffig, anderseits wollte ich das Beste für meine kleinen Monsterchen..

Tierheime sind da manchmal weniger zimperlich. In unserem Ort hat vor kurzem eine Frau jenseits der 75 noch einen Welpen anvertraut bekommen. Sie ist zwar noch recht rüstig, der kniehohe Jungspund bringt sie allerdings oft an ihre Grenzen. Ausserdem ist sie alleinstehend und ohne Kinder ..... auch eine schwierige Situation .....

Hallo Silvia - nicht, dass wir uns da missverstehen … Ich sehe das genauso wie Du: Man kann niemals alle Menschen über einen Kamm scheren. Egal ob in Bezug auf Alter, Sozialstatus und so weiter und so fort.
Ich wollte nur kurz einwerfen, dass scheinbar wenig "Züchter" bzw. Menschen, die HSH abzugeben haben, in ihren Anzeigen auf die rassetypischen Verhaltensweisen eingehen. Und genau hier war ja der Punkt aus dem Artikel, dass sich Menschen gerne Hunde nach der Optik aussuchen (oder dem Status o.ä.) und nicht nach Eigenschaften, die so gut wie möglich zum eigenen Leben passen. Und ich wollte damit sagen, dass das meiner Meinung nach auch an der Kommunikation derer liegt, die z.B. Herdies abzugeben haben. Da wird der Kangal in höchsten Tönen gelobt ob seiner "Kuscheleigenschaften", seiner "Schönheit", seiner "Kraft" und seiner "Selbstständigkeit" und so weiter. Das ist aus meiner Sicht auch vollkommen okay (vor allem wenn es bei dem Tier zutrifft). Aber er bleibt nun mal ein HSH. Und darauf wird nur sehr selten Bezug genommen. Ich denke da keinesfalls an den Transport irgendwelcher Mythen oder Vorurteile ("lässt niemanden mehr ins Haus", "macht jeden Artgenossen platt" o.ä.).
Aber ein Hinweis auf rassetypische Verhaltensweisen auch von dieser Seite aus fände ich doch öfters angebracht. Vielleicht könnte das den ein oder anderen "Fehlkauf" (wie in dem Artikel angedeutet) verhindern? Okay - oder auch gerade nicht?! Der Mensch ist manchmal wirklich sonderbar
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende für alle!

Aber nein, Elvira - kein Problem. Vlt. hab ich mich auch nur doof ausgedrückt .....
Liest man diverse Tieranzeigen, tauchen oftmals die selben Attribute auf, die den potentiellen neuen Halter bzw. dessen Lebenssituation beschreiben. Und da fallen immer wieder Begriffe wie: seniorengerecht, für Familien geeignet, etc. etc. Man möchte fast meinen, dass es bei Erstellung solch einer Anzeige eine Reihe von Möglichleiten per Mausklick auszuwählen gibt. Und genau d a s meinte ich mit "über den Kammscheren".
Das liess mich dann weiterspinnen, und so hab ich niedergeschrieben, was mir grade durch den Kopf ging .... ich glaube wir gehen mit unseren Ansichten recht gut d'accord

Wünsch euch auch noch einen schönen Sonntag - bei uns ist die Bruthitze mit über 36° zurück, und das "grosse Leiden" ist wieder angesagt ....