HSH und jagen

Mich würde mal interessieren, ob Eure Hunde richtige Jäger sind oder nur auf Sicht hinter dem Wild herlaufen.

Wenn unsere Kuvaszhündin ein Reh sah, war sie weg und kam erst wieder, wenn sie nicht mehr konnte. Sie hat sogar mal zusammen mit unserer Bullterrier-Hündin ein Kaninchen, welches sich neben dem Stall am Hang einen Bau gegraben hat, gegriffen und getötet.
Für unsere Kaukasin Uschi waren Rehe braune Schafe und deshalb uninteressant, Hasen und Kaninchen waren es ebenfalls. Kaukasin Gina jagte auf Sicht, kam aber nach mehrmaligem Rufen zurück. Nun sind bei uns viele Brombeerhecken und diese waren für Gina undurchdringlich. So konnten die Rehe sich dahinter in Sicherheit fühlen.

Bei Bobo wissen wir es noch nicht, da sie in wildreichen Gegenden immer an der Leine ist, seitdem sie mal mit Henry hinter einer fremden Katze hergelaufen ist und genau so flott wie der Ridgeback war.

Wir haben also noch keinen HSH gehabt, der Fährte aufgenommen hat.

Karin

Unsere Lia war nur eine Sichtjägerin, war das Reh weg konnte man sich aber noch um die anderen wichtigen Dinge kümmern - wie zum Beispiel mal den Schwalben hinterher laufen oder auf der Wiese nach Mäuse buddeln. Solange wir in Sichtweite waren hatte sie es weniger eilig zurück zu kommen. Waren wir nicht in Sichtweite kam sie wie ein Pfeil zurück.

Ich kann es nicht genau sagen aber ich glaube Gismo ist auch mehr der Sichtjäger. Ich mache das jetzt mal daran fest, wenn er eine Katze sieht will er sofort hinterher, ist die Katze aber für ihn ausser Sicht, ist für ihn auch das jagen völlig uninteressant und er geht wieder in Normal-Modus.

Eigentlich hat er kein Problem mit Katzen, Renes Tochter ja auch ne Katze, die durch den Hof und den Garten lief und die war da und alles war gut, da wäre er nie hinterher, Er musste sie aber regelmäßig abschnuppern. Hier der Kater hat Angst vor ihm und wenn er die Möglichkeit hat (er sitz vor der Katzenklappe und Gismo dahinter), schlägt er schon auf Gismo mit den Krallen ein. Ob es das ist, was Gismo dazu bewegt Katzen zu jagen oder nur, dass sie wegrennen, ich weiß es nicht, würde der Kater sich abschnuppern lassen, wäre auch das für ihn kein Problem und er würde ihn akzeptieren.

Andere Tiere sind hier Dank der Grube nicht mehr so vertreten.

Über Assiras jagdliche Ambitionen hab ich ja schon schier endlos geschrieben ..... sie jagt nicht nur auf Sicht, sie weiss, wo das Wild ist. Läuft ihr der Hase nicht direkt vor die Nase, dann sucht sie ihn eben .....
Abrufbar ist sie definitiv nicht, nicht einmal ablenkbar, denn sobald wir die Strasse in Richtung Felder überqueren ist sie in anderer Hund. Man erkennt es an ihrer Gangart, an ihrem Blick und auch daran, dass dort weder ich noch Ashanti in ihrem Leben eine Rolle zu spielen scheinen. Es war ihr bereits mehrmals gelungen, diesen "Hetzorgasmus" zu erleben, deshalb ist bei uns absoluter Leinenknast die Regel.
Dass sie (falls es ihr gelingt auszubüchsen) dann mehrere Stunden unterwegs ist, führe ich aber nicht alleine auf den Jagdtrieb zurück, ich meine bei ihr ist es zusätzlich der ausgeprägte Kontrollwahn, der sie einen Radius von etwa 7km umhertreibt. Ist ja schon schrecklich, wenn ein Bauer mal sein Feld statt längs in Querrichtung pflügt

Woher sie das hat? Naja, ihre Mama war ja schon ein Mischling. Von ihren 4 Geschwistern ist eine Schwester ähnlich, die geht über Zäune und gräbt sich unten durch, hetzt und jagt und ist in ganz Graz-Umgebung als Ausreisserin bekannt. Die anderen 3 denken nicht in Traum daran, einem anderen Tier unnötig hinterher zu traben, dafür ist ihr Schutz- und Territorialverhalten sehr ausgeprägt.

Apropos Katzen: unsere 6 Katzen leben ausschliesslich im Haus und sehr harmonisch mit den Hunden. Eine Katze draussen. bringt Assira blitzschnell von 0 auf 1000. Ich glaube das liegt daran. dass sie möchte, dass die ins Haus geht, wo Katzen aus i h r e r Erfahrung auch hin gehören. Ordnung muss schliesslich sein